4 Jahre nach dem erfolgreichen Doppel-Album "Is this human behavior" meldet sich Shamall mit fast 160 Minuten großartigen Songs voller Emotionen und feinstem Retro-Prog eindrucksvoll zurück.
Auch nach fast 28 Jahren Shamall hört man der 16. Veröffentlichung "Turn Off" überhaupt keine Ermüdungserscheinungen an. Zwar ist Norbert Krueler grundsätzlich seiner Linie treu geblieben, hat aber die aktuelle Shamall-Doppel-CD "Turn Off" mit der Stimme von Anke Ullrich bereichert.
Egal, ob Solo, Zweitstimme oder auch im Chor: Weibliche Vocals, die zu gefallen wissen. Überhaupt sorgen die authentischen Gesangspassagen durch ihre Eigenständigkeit dafür, dass die Musik zu keinem Zeitpunkt steril wirkt. Inhaltlich setzt sich "Turn Off" wieder einmal mit einem globalen ökologischen Problem auseinander. Erneut nach dem Motto: Musik ist das beste Medium, um auch politisch oder ökologisch zum Nachdenken anzuregen.
Auch auf dem neuen Werk versteht es Shamall wieder einmal hervorragend, seinem Ruf als "German Pink Floyd mit vielen eigenen Einflüssen"** durch sein energiegeladenes, dynamisches Synthesizerspiel gerecht zu werden. Diese Spielweise überzeugt durch große Kraft und Klarheit und sollte nicht einfach im Hintergrund gehört werden. Durch das Wechselspiel der Keyboards mit der Gitarre von Matthias Mehrtens, der eher in der Welt von Steve Vai groß geworden ist, gerät das Gesamtwerk jedoch nicht zu einem Pink Floyd-Klon, sondern mutiert zu einer eigenständigen, variantenreichen Weiterentwicklung mit eindrucksvollen Kompositionen. Trotz neuerer Einflüsse sind jedoch die 70er und 80er allgegenwärtig.
Mal verträumt abgehoben, oder auch verspielt und abgefahren, liefern sich Synthesizer und Gitarren immer wieder ein Gefecht. Wie schon sein Vorgänger wird "Turn Off" musikalisch von zwei Hauptthemen getragen, in denen der Gesang die aufgebaute Spannung finalisiert oder auflöst. Die darauf folgenden leidenschaftlichen atmosphärischen Flächen machen wieder neugierig auf das, was als Nächstes kommt.
Dieses Album ist Dramatik, Melancholie und Gänsehaut pur.
CD 01: | ||
1. | Shine a light | 05:02 |
2. | It's been a long time | 02:51 |
3. | Shout it out | 05:44 |
4. | The devil never sleeps | 03:30 |
5. | Never before | 16:56 |
6. | Playing for the ashes | 08:45 |
7. | Voices part I | 09:50 |
8. | Voices part II | 09:05 |
9. | Too many people part I | 04:06 |
10. | Too many people part II | 06:42 |
11. | So much is on the line | 07:06 |
CD 02: | ||
1. | Diversion | 02:15 |
2. | The creeping dead | 09:25 |
3. | Reflective | 04:32 |
4. | Clouds obscure the sun | 04:45 |
5. | Horrible nightmare | 08:02 |
6. | At the end of time | 08:00 |
7. | The hidden enemy | 08:12 |
8. | Companion of fortune | 08:44 |
9. | Wounded world | 02:34 |
10. | Turn Off part I | 07:42 |
11. | Turn Off part II | 04:49 |
12. | In these days | 02:38 |
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